„Der Erzähler schreibt mit der Zunge, und die Luft ist sein Papier.“
Ben Haggarty, Erzähler
Erzählkunst
„Als Zuhörer wurde man wieder zum Kind – der Kunst von Selma Scheele sei Dank.“ (aus einem Artikel der Westfälischen Nachrichten, Mittwoch, 23.3.2016, ganzer Artikel HIER)
Wenn ich auf Bühnen, in Klassen, in KiTas, Bibliotheken o.ä. erzähle, dann erzähle ich die Geschichte frei von einem Buch und nicht gebunden an einen Text. So bin ich im Moment und kann auf das jeweilige Publikum eingehen. Natürlich ist die Geschichte dramaturgisch und künstlerisch gestaltet und ausgearbeitet – der Rahmen ist gegeben, die Bilder sind durchdacht und die Worte fließen im Hier und Jetzt. Mit Worten, Gestik, Mimik und Stimme entstehen die Bilder und Aktionen der Geschichte, und manchmal auch Momente in denen die Figuren aufblitzen. „Man sieht sie tatsächlich vor sich, die Szenen aus altüberlieferten Sagen und Mythen“, schreibt die Journalistin und Autorin Sigrid Ladwig über meinen Auftritt im Mehrgenerationenhaus in Bad Dürkheim am 18.9.2019 im Rahmen des VIII. Internationales Erzählfestes „Die Welt erzählt“. Der ganze Artikel von Sigrid Ladwig aus „DIE RHEINPFALZ“ ist HIER zum Nachlesen.
Das Publikum mit seinen gespitzten Ohren wiederum füllt diesen Raum weiter mit eigener Fantasie und Erfahrung. Und so entsteht ein gemeinsamer Moment, in dem die Geschichte durch Publikum und Erzählerin wieder lebendig wird, durch Ort und Zeit rauscht, um dann in aller Herzen und Köpfe einen weiteren Platz zu finden. Meine Erzählungen sind meist sehr lebhaft mit Einsatz von Körpersprache und Mimik. Wenn es die Geschichte verlangt, wird es jedoch ruhig und geheimnisvoll. Ich arbeite mit minimalem Material und manchmal mit musikalischen Klängen. Ich spreche Türkisch und Englisch und binde diese Fähigkeit bei Gelegenheit auch gerne ein.
„Mit viel Körpersprache und lebhafter Mimik erreicht Scheele, dass auch die Zuhörer, die nicht des Türkischen mächtig sind, den Passagen in der fremden Sprache folgen können. „Das ist wahre Zweisprachigkeit“, meint Garmin Wicke aus Frankenthal. Das Publikum ist hingerissen.“ (Presseartikel aus „DIE RHEINPFALZ“ vom 20.09.2017, zur Auftaktveranstaltung in Ludwigshafen. Ganzer Artikel HIER)